Einmessung von Hausanschlüssen mit Smartphone und GNSS
Hexagons Safety, Infrastructure & Geospatial Division, Hersteller von Software für Geo- und Netzinfor-mations- sowie Einsatzleitsysteme, und die Mettenmeier GmbH, Lösungsanbieter für die Energie- und Wasserwirtschaft, kooperieren bei der Einmessung von Hausanschlüssen. So nimmt Hexagon die von Mettenmeier entwickelte Augmented-Reality-App NAVA ab sofort in sein Portfolio auf und stellt diese integriert in die Gesamtlösung seinen Kunden zur Verfügung. Gleichzeitig erhält NAVA eine weitere Genauigkeitskomponente mit dem GNSS-Empfänger Leica Zeno FLX100 von Hexagon.
Durch die Integration der NAVA-App erwartet Hexagon einen Innovationsschub bei seinen Kunden im Infrastrukturbereich. „Im Prozess Hausanschlussdokumentation und -einmessung ergänzt die NAVA-App in idealer Weise unser breites Produktportpolio HxGN NetWorks für Versorgungs-, Entsorgungs- und Telekommunikationsunternehmen“, sagt Maximilian Weber, Senior Vice President, EMEA, Hexagons Safety, Infrastructure & Geospatial Division. Insbesondere Netzbetreiber und die beauftragten Tiefbau-unternehmen digitalisieren damit den Prozess rund um die Hausanschlussdokumentation und die Einmessung. „Der Hausanschluss ist ein Gradmesser der Digitalisierung bei den Netzbetreibern“, ergänzt Stefanie Mollemeier, Geschäftsführerin der Mettenmeier GmbH, „und die Hexagon-Kunden werden von dieser Smartphone-App begeistert sein.“ Selbst Mehrspartenhausanschlüssen lassen sich inklusive Liniendarstellung in einem Vorgang dokumentieren. Dazu nutzt die App neueste Technologien wie Augmented Reality, 3D, Bilddokumentation und Automatisierung. Zugleich öffnet die NAVA-App den Weg in Richtung eines „gläsernen Bürgersteigs“. Aufgrund der Einfachheit und der funktionellen Reife von NAVA über iOS- und Android-Plattformen kann jeder Monteur die genauen Positionen der unterirdischen Anlagen direkt nach der Leitungsverlegung erfassen, Fotos erstellen und den Graben zeitnah wieder schließen. Ein Auftragsstau oder eine ungenaue Einmessung der Bestandsanlagen erst nach Verfüllung der Gräben wird dadurch vermieden. Weiterer Pluspunkt der Lösung ist die von Hexagon bereits realisierte GIS-Schnittstelle: Direkt nach der Einmessung des Hausanschlusses mit dem Smartphone gelangt die digitale Skizze inklusive aller auftragsbezogener Daten und Bauteile direkt und ohne Medienbruch über die Cloud an den NAVA-Manager und von dort weiter ins Geo-/Netzinformationssystem. Daraus resultiert für die Anwender der Hexagon-Lösung HxGN NetWorks eine spürbar verkürzte Prozesskette bei gleichzeitiger Reduzierung der Fehlerquote in der Hausanschlussdokumentation. Fehlende oder unleserliche Messdaten und die daraus resultierenden Rückfragen gehören damit der Vergangenheit an.
Während NAVA mit seinem photogrammetrischen Verfahren bereits Messergebnisse in DVGW-konformer Präzision nach GW 120 liefert und auch bei GPS-Abschattung funktioniert, hat Mettenmeier die Lösung nun um die mobile GNSS-Antenne Leica Zeno FLX100 von Hexagon erweitert. Diese reichert die Messung mit absoluten Koordinaten an. Dazu wird das Smartphone über eine universelle Handheld-Halterung mit dem Empfänger gekoppelt und das kostenlose Leica Zeno Connect-Dienstprogramm auf dem Smartphone installiert. Über den Multifrequenzempfang und das eingesetzte Korrektursignal erzielt NAVA damit horizontale Genauigkeiten von weniger als zwei Zentimetern. Zusätzlich erfolgt durch die Augmented Reality der NAVA-App eine intuitive Überprüfung der Lagequalität direkt vor Ort. Der Vorteil der absoluten GNSS-Koordinaten liegt darin, dass nun zusätzlich auch Messungen bei schlechter Sicht oder in größeren räumlichen Dimensionen stattfinden können, zum Beispiel bei der Gleisvermessung, bei Kabel- und Rohrleitungstrassen oder bei sehr langen Hausanschlussleitungen.
Nachdem NAVA bereits auf der Anwenderkonferenz von Hexagons Safety, Infrastructure & Geospatial Division im Oktober 2022 in Berlin erstmalig präsentiert wurde, planen die beiden Unternehmen bereits die Vorstellung der Gesamtlösung im Rahmen eines gemeinsamen Webinars.
(Quelle: Mettenmeier)
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